Hydraulik

Unter Hydraulik (griech. hydro = Wasser, aulos = Rohr) versteht man die Bewegung von Flüssigkeiten in einem geschlossenen Leitungssystem zur Erzeugung von Kräften. Dadurch entsteht ein Druck, der schließlich mit Rohren oder Hydraulikschläuchen weitergeleitet wird, um z. B. Maschinen zu betreiben. Der Vorteil dieser Technik liegt darin, dass mit einem geringen und flexiblen Energieaufwand enorme Leistungen erzeugt werden können. Hydraulisch betriebene Anlagen zeichnen sich zudem durch eine lange Lebensdauer aus.

Funktionsweise von Hydrauliksystemen

  1. Das Herzstück einer Hydraulikanlage ist die Hydraulikpumpe, die in Bewegung gesetzt wird, um den erforderlichen Druck aufzubauen.
  2. Die durch den Druck erzeugte mechanische Energie wird innerhalb der Anlage verteilt. Mit Hilfe von Ventilen kann die Energieverteilung und damit einzelne Hydraulikzylinder (z. B. eine Bremse oder ein Greifarm) gesteuert werden.
  3. Damit der Druck wieder entweichen kann, muss die Hydraulikflüssigkeit zurückgeführt werden. Dazu wird entweder das Steuerventil geschlossen oder ein Rücklaufventil geöffnet, wodurch die Flüssigkeit in den Tank zurückfließt.

Wo wird Hydraulik eingesetzt?

  • Industrieanlagen: Maschinen in Produktionsanlagen verwenden Hydraulik, um Werkstoffe zu komprimieren, zu formen, zu schneiden und zu heben.
  • Baumaschinen: Mit Hilfe von Hydraulik heben, bewegen und positionieren Bagger, Planierraupen, Kräne und Hebevorrichtungen schwere Lasten.
  • Fahrzeuge und Flugzeuge: In Kraftfahrzeugen wird die hydraulische Kraft für die Lenkung, zum Bremsen, Kuppeln und für das Fahrwerk genutzt. Auch bei Flugzeugen wird sie zur Steuerung von Landeklappen, Fahrwerken, Bremsen und sogar zur Betätigung von Notausgängen verwendet.
  • Schifffahrt: Auf Schiffen und Booten wird die hydraulische Antriebsenergie für Lenk- und Steuereinrichtungen, Ankerwinden, Kräne und Ladevorrichtungen eingesetzt.