Statische Dichtungen sitzen zwischen zwei feststehenden Oberflächen, haben durchgehend Kontakt mit diesen und weisen dadurch sehr geringe Leckraten auf. Sie sind zudem einfach herzustellen, einzubauen und zu warten, wie beispielsweise ein Gummidichtring in einem Wasseranschluss. 

Dynamische Dichtungen hingegen dichten zwischen sich bewegenden Oberflächen ab. Aufgrund eines unvermeidbaren Dichtspalts tritt eine gewisse Leckage auf. Dieser Spalt ermöglicht jedoch das Einbringen von Schmiermitteln während des Betriebs, was zu längeren Wartungsintervallen und einer Verringerung von Reibung und Verschleiß führt.

Grundsätzlich trennen Dichtungen zwei räumliche Bereiche, um den Übertritt von Feststoffen, Flüssigkeiten oder Gasen zu verlangsamen oder zu verhindern. Sind diese Stoffe giftig, hat die Dichtung automatisch eine sicherheitsrelevante Funktion, da austretende Stoffe Mitarbeiter oder Anlagen gefährden kann. Dichtungstechnik ermöglicht auch die reibungs- und verschleißarme Beweglichkeit von Bauteilen, wie bei Hydraulikdichtungen zwischen Zylinder und Kolben. In komplexen Anwendungen wird oft ein Dichtsatz mit mehreren abgestimmten Einzelteilen verwendet.

Die Lagerung von Dichtungen hat einen großen Einfluss auf die Leistungsfähigkeit. Richtig gelagert bleiben sie über einige Jahre einsatzbereit. Bei schlechter Lagerung kann sich die Standzeit reduzieren – im schlimmsten Fall verlieren sie ihre Funktionsfähigkeit noch vor dem Einbau.

Prinzipiell sollten Dichtungen bei gemäßigten Temperaturen zwischen Raumtemperatur und über dem Gefrierpunkt gelagert werden (5 bis 20 °C). Werden sie luftdicht gelagert, wird das Eindringen von abrasiven Stäuben und Schmutz verhindert. Wichtig ist, dass sie vor UV-Licht und Ozon geschützt werden, da sich Materialeigenschaften ansonsten verschlechtern können.